Mittwoch, 8. Juni 2011

Rumturnen in Tempelhof






Was kann man machen, wenn man mitten in der Stadt einen Flughafen stehen hat, der aber nicht mehr beflogen werden darf/kann? Nunja, dann richtet man in ihm zum Beispiel ein großes Design-Festival aus. So kam es denn auch, dass ich vergangene Woche bei über 30 Grad durch die gigantischen Hangars des Flughafen Tempelhof streunte und mir Möbel auf dem DMY Festival Berlin anschaute.

Das Gebäude ist an sich - darf man das überhaupt so ungestraft sagen? - ein Kleinod der Nazi-Architektur und vom Aufbau her schlicht und monumental. Seit der Schließung vor wenigen Jahren wird es für allerlei Kram wie riesige Techno-Festivals, Preisverleihungen, Mode-Events und eben Design-Festivals genutzt. Auf dem Tempelhofer Feld, der ehemaligen Rollbahn, kann man sich im Sommer auch sonnen - obwohl ich mich dort wohl sehr zügig in ein Spiegelei verwandeln würde.

Durch zwei große Hangars streifte ich also nun, ausgestattet mit der obligatorischen "DMY Festival Berlin"-Stofftasche (Faustregel: Ohne Stofftasche geht in Berlin GAR NIX) und begutachtete Hängelampen aus Strumpfhosen, Regale aus alten Kinderbüchern und Sessel, die man sich selbst zusammenstricken kann (bitte nicht näher nachfragen). Alles schön anzusehen, alles aber nicht in Serienproduktion und wenn, dann wohl sowieso viel zu teuer. Und irgendwie - trotz Hauptstadthype - gar nicht so anders als die diversen Möbel- und Designmessen in Köln.

1 Kommentar:

claribird hat gesagt…

Lampen aus Stumpfhosen hören sich sehr sehr interessant an!